Nachhaltiges Bauen TEIL 1

Sie spielen mit dem Gedanken, Ihr privates Wohnhaus baulich zu ändern oder gar neu zu bauen? Sie nutzen das Plus an Zeit in der Coronakrise, um sich im Vorfeld über das Thema „Nachhaltiges Bauen“ zu informieren?

Hier kommen ein paar erste Tipps, Stichworte und Links zu den mannigfaltigen staatlichen Informationsseiten, Unterstützungen und Förderungen.

Was versteht sich unter dem Begriff „Nachhaltiges Bauen“? Um die ehrgeizigen Ziele diverser Klimagipfel der letzten Jahre umzusetzen, wird von der Bundesregierung der Wohnungsbau schon seit langem ins Visier genommen. Veraltete Wohnhaus-Heizsysteme und wenig gedämmte Gebäude sind für einen Löwenanteil des zu minimierenden CO2-Ausstoßes verantwortlich.

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Domino Park

Am Wasser sitzen bedeutet ALLES –  in einer Stadt wie New York City sowieso.

Im September 2018 eröffnete der Domino Park in Brooklyn, Williamsburg, am East River, unmittelbar nördlich der Williamsburg Bridge.

Ich erinnere noch gut an den Blick auf die verfallende Zuckerfabrik Domino Sugar, die man besonders gut von der Williamsburg Bridge auf dem Weg nach Manhattan sehen konnte, mit ihrem riesigen Silo und den vielen Industriebauten, die sie umgaben.

Williamsburg, schon lange als cooler Brooklyner Stadtteil zum Wohnen und Ausgehen bekannt, brauchte dringend eine Freifläche. Nun hat er sie – sogar an der begehrten Wasserkante.

Die Industriefläche der alten Zuckerfabrik wurde in ein spannendes Wohngebiet verwandelt.

Dabei hat man dem Projekt einen extrem schmalen Streifen von circa 40 Meter Breite auf 500 Meter Länge am Ufer des East Rivers für einen öffentlichen Park abgerungen.

Erstaunlich, was hier auf nur zwei Hektar Freiraum, gegenüber der Lower East Side von Manhattan, am Wasser wie Dominosteine aufgereiht wurde.

Alles was wir uns, insbesondere an heißen Tagen, wünschen: Sonnenliegen mit Blick auf den Fluss, Spielflächen für Kinder, Springbrunnen zum Abkühlen, ein Volleyball- und ein Bocciafeld, eine Hundeauslauffläche, einen kleinen Imbiss mit Sitzgelegenheiten und Sonnenschirmen, ein öffentliches WC und natürlich Bäume, Blumen, Gräser und fast wildes Grün…

Hübsch, wie an die verschiedenen Größen der durstigen Besucher gedacht wurde:  Ein Trinkbrunnen für Herrchen, Kinder und Hunde gleichermaßen.

Die fast grafisch anmutenden Beet-Einfassungen und Artefakte aus der Zuckerfabrik geben einen Glimmer, was an dieser Wasserkante früher stattgefunden hat: Harte, unromantische Arbeit und keineswegs Entspannung und Grün.

Vielleicht atmen wir deshalb besonders glücklich durch, dieser Ort macht uns auf herrliche Weise bewusst, wie gut wir es heute in unseren Städten am Wasser haben – halten wir uns doch hier nur zum reinen Vergnügen auf.

Copyright 2020 Susanne Lehmann-Reupert

Die neue Seebrücke in Coney Island

Dass NYC’s traditioneller Strand neben einem tollen Vergnügungspark
freie Spielflächen, weite Strandabschnitte und breite Promenadenwege hat, ist bekannt. Weniger bekannt ist seine Seebrücke.

Wir wollten wissen, wie sieht es in Coney Island aus, nachdem die Schäden durch Hurricane Sandy 2012 endlich behoben sind?

Von der Promenade aus gesehen, soll eine Seebrücke eine Unterbrechung,
bestenfalls ein architektonischer Blickfang sein, aber auch eine Bühne für den Spaziergänger. Sie kann das Gefühl vermitteln, für einen kurzen Augenblick „alles“ hinter sich zu lassen, in dem man über die Kante hinaus – quasi auf’s Wasser geht.

Ich betrete das Holzdeck mit den herrlichen Bänken zum Liegen und Sitzen. Nach einigen Schritten in Richtung Horizont drehe ich mich um und sehe das Ufer – jetzt entfernt, wie sonst nur beim Schwimmen oder von einem Boot.
Ein Moment, kontemplativ und erfrischend, wie der Wind,
der mir hier draußen direkt um den Kopf weht.

Aber die neue Seebrücke von Coney Island hat noch mehr.
Sie lädt ausdrücklich zum Angeln ein. In das Geländer sind offene Kästen als Arbeitsflächen integriert. Auf ihnen nehmen die Angler den zappelnden Fisch im Stehen und an Ort und Stelle aus. Viele sind an diesem, sonst trüben Tag gekommen und haben schon Einiges in Ihren Eimern. Sie werden von den anderen Besuchern der Seebrücke um ihren guten Fang bewundert.
Ich sitze auf einer Bank, beobachte beide Gruppen und schwärme meinerseits von den Planern und Entscheidern, die sich vorgestellt haben, wie das „Leben“ auf der Seebrücke durch diesen kleinen Zusatz noch reicher gemacht werden kann.

Copyright 2019 Susanne Lehmann-Reupert

Interim – oder die Kunst der Improvisation

Pop-Up-Bar auf Governors Island, New York

Es muss nicht alles fertig sein, damit man es benutzen kann. Diese Lösung scheint in New York mit seinen ständigen Wandlungen, Erneuerungen und Verbesserungen des öffentlichen Raums, der Parks und Freizeiteinrichtungen besser verstanden als anderswo.

Governors Island zum Beispiel, ich habe schon davon in meinem Buch „Von New York lernen“ berichtet, wird schon seit geraumer Zeit als wunderbarer „Freizeit-Sommer-Fluchtort“ für überhitzte Städter in der New Yorker Bay benutzt – obwohl es sich neben wunderschönen schon entwickelten Freizeitflächen auch in weiten Teilen um verfallene Gebäude, Baustellen und sich selbst überlassene, unfertige Grünflächen handelt. „Interim – oder die Kunst der Improvisation“ weiterlesen

Squibb Bridge – die grandiose fußläufige Verbindung über den Brooklyn-Queens Expressway (BQE)

Über die Squibb Bridge, die Brücken-Verbindung zwischen der Promenade von Brooklyn Hights und dem Brooklyn Bridge Park (BBP) am Ufer des East Rivers habe ich schon in meinem Buch „Von New York lernen“ berichtet.

Wie ich in den letzten Jahren verfolgen konnte, wurde die Brücke jedoch kurz nach Fertigstellung immer wieder aus den verschiedensten Gründen gesperrt. Jetzt wo das Wohnbauprojekt (war auch lange sehr umstritten) am Rand des Brooklyn Bridge Parks in der Endphase seiner Fertigstellung ist, konnte ich (diesen Sommer) feststellen, dass die Brücke nicht nur geöffnet ist, sondern auch großartige Blicke ermöglicht. „Squibb Bridge – die grandiose fußläufige Verbindung über den Brooklyn-Queens Expressway (BQE)“ weiterlesen