Dass NYC’s traditioneller Strand neben einem tollen Vergnügungspark
freie Spielflächen, weite Strandabschnitte und breite Promenadenwege hat, ist bekannt. Weniger bekannt ist seine Seebrücke.
Wir wollten wissen, wie sieht es in Coney Island aus, nachdem die Schäden durch Hurricane Sandy 2012 endlich behoben sind?
Von der Promenade aus gesehen, soll eine Seebrücke eine Unterbrechung,
bestenfalls ein architektonischer Blickfang sein, aber auch eine Bühne für den Spaziergänger. Sie kann das Gefühl vermitteln, für einen kurzen Augenblick „alles“ hinter sich zu lassen, in dem man über die Kante hinaus – quasi auf’s Wasser geht.
Ich betrete das Holzdeck mit den herrlichen Bänken zum Liegen und Sitzen. Nach einigen Schritten in Richtung Horizont drehe ich mich um und sehe das Ufer – jetzt entfernt, wie sonst nur beim Schwimmen oder von einem Boot.
Ein Moment, kontemplativ und erfrischend, wie der Wind,
der mir hier draußen direkt um den Kopf weht.
Aber die neue Seebrücke von Coney Island hat noch mehr.
Sie lädt ausdrücklich zum Angeln ein. In das Geländer sind offene Kästen als Arbeitsflächen integriert. Auf ihnen nehmen die Angler den zappelnden Fisch im Stehen und an Ort und Stelle aus. Viele sind an diesem, sonst trüben Tag gekommen und haben schon Einiges in Ihren Eimern. Sie werden von den anderen Besuchern der Seebrücke um ihren guten Fang bewundert.
Ich sitze auf einer Bank, beobachte beide Gruppen und schwärme meinerseits von den Planern und Entscheidern, die sich vorgestellt haben, wie das „Leben“ auf der Seebrücke durch diesen kleinen Zusatz noch reicher gemacht werden kann.
Copyright 2019 Susanne Lehmann-Reupert