Anbau Kunsthalle Bremen
WettbewerbUm das zu errichtende Museum zurückhaltend in das vorhandene Gefüge der Bremer Wallanlagen einzubinden, gleichzeitig aber ein zeitgemäßes Statement zu formulieren, wird ein kompakter Kubus an der östlichen Seite des Altbaus vorgeschlagen.
Der Kubus besteht aus zwei zusammengesetzten Baukörpern, die direkt an den massiven Altbau anschließen: Einerseits ein mehrgeschossiger transparenter Glaskörper als Foyer, anderseits ein geschlossener Quader für die Ausstellungs- und Funktionsräume. Der Erschließungs-Bereich übernimmt die vertikale und horizontale Verknüpfung mit dem Altbau. Gleichzeitig wird er zur Wege- und Blickverbindung von der Straße „Am Wall“ im Norden zur Wallanlage im Süden der Kunsthalle.
Der Saal des Altbaus und sämtliche Technikbereiche behalten Ihren Standort. Das ehemalige Foyer wird durch die Wegnahme der Zugangstreppe vereinfacht und direkt an die vertikale Erschließung angeschlossen. Unterhalb des Foyers befinden sich die Werkstätten, belichtet über Glaszylinder im Bereich des südlichen Eingangs. Angeschlossen sind Magazine und Aufbewahrungsräume.
Die Anlieferung befindet sich im östlichen Bereich des Gebäudes verknüpft über einen internen Aufzug mit Magazin, Ausstellung, Sammlung, Museumspädagogik, Bibliothek und Verwaltung. Die neuen Ausstellungs- und Sammlungsräume sind mit den vorhandenen Ausstellungs- und Sammlungsräumen im Erdgeschoss und im 1.Obergeschoss des Altbaus direkt stufenlos über Brücken verbunden.
Die innere Teilung der Ausstellungs- und Sammlungsräume erfolgt über ein flexibles System von drehbaren, verschiebbaren und aufgehängten Schaltwänden, die eine vielfache Kombination und Abfolge von größeren und kleiner Räumen ermöglichen.
Die Ebene der Museumspädagogik befindet auf der mittleren Foyer Ebene – direkt erschließbar von Nord- und Südeingang orientiert nach Süden, ebenso wie das darunter befindliche Café. In den oberen Geschossen sind die Bibliothek und Verwaltung nach Süden angeordnet. Die Außenfläche der Fassade ist in Cortenstahl und mit flächenbündiger Glasfassade des Foyer- und Erschließungsbereiches gedacht.
Stadt Bremen
MitarbeiterShaojie Yan
Yi Zhang
Stephan Jack
Bremen, Wallanlagen
FotografieSusanne Lehmann-Reupert
StatusBeitrag Realisierungswettbewerb 2004